Dienstag, 30. November 2010

Boys Like Girls - Crystal Club

An dieser Stelle erteile ich jedem die Erlaubnis sich darüber zu wundern, dass ich den gestrigen Abend freiwillig bei einem HighSchool-PunkRock Konzert verbracht habe.
Natürlich gibt es (zu meiner Verteidigung) dafür einen triftigen Grund, denn die Musik von Boys Like Girls ist an sich nicht (mehr) wirklich meinem Musikgeschmack zuordenbar.
Die Entschuldigung die ich vorzubringen habe ist die, dass der Kauf der Konzertkarte lediglich auf einen spontanen Anflug von Nostalgie zurückzuführen ist, denn mit der Musik der vier Jungs aus Boston (Massachusetts) mit UniSex-Frisör Gedächtnishaarschnitt verbinde ich einiges: ersten Liebeskummer, auberginefarbene Haartönung und den Wunsch nach einem Nasenpiercing.

Wieso ich nach dem Beenden meiner Schulzeit kaum noch Notiz von der Band genommen habe, wurde mir klar, als ich feststellen musste, dass ich mit meinen zwanzig Jahren schon deutlich zum älteren Publikum gehörte - achja, natürlich abgesehen von den elterlichen Anstands-Wauwaus.
Bei der Frage an die ausschließlich Cola schlürfende Menge, wer denn alles morgen in die Schule gehen müsse, gehörte ich zu den wenigen, die nicht übermütig die Hände in die Höhe rissen und hysterische Schreie von sich gaben.

Vielleicht lag es an der äußerst überschaubaren Menschenansammlung im familiären Crystal Club, vielleicht aber auch an der Tatsache, dass Berlin die letzte Station der Europa Tour war, dass die Band nach Beenden des Sets ohne Zugabe und lange Verabschiedungszeremonie einen Abgang a-la "The Great Escape" vollführte.
Ein kurzes "Berlin, we love you" und dann ging es ab in die Garderobe – verständlich wenn man bedenkt, dass es sicher seine Zeit dauert, vorm Schlafengehen noch das ganze Haarspray auszukämmen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die 12,90€ eine absolut lohnenswerte Investition waren.
Einerseits, um festzustellen, dass Musikgeschmack anscheinend noch enger mit dem Alter zusammenhängt als gedacht (ich warte nur noch darauf, dass mir meine Klassik-Phase freudig entgegenwinkt)
und andererseits um sich darüber klar zu werden, nicht noch mal sechzehn sein zu wollen und sich zu ärgern, dass Mama und Papa den Wunsch nach einem Schmetterlings-Tattoo ignorieren.





Montag, 29. November 2010

Donnerstag, 25. November 2010

The Ting Tings - That's Not My Name (Remix)

Jetzt ist es schon wieder knapp drei Wochen her, dass ich Katie White und Jules de Martino (alias The Ting Tings) bei der Beck's Music Experience erleben durfte (hier geht's zum dazugehörigen Eintrag).
Wie bei den Kollegen von The xx oder La Roux, ist auch der Sound des Pop-Duos aus Salford (England) beliebter Stoff für eine Neumischung. Anbei ein sehr gelungenes Exemplar:


via skeet skeet

Estelle & John Legend - Sing & Flow (The Duets)

Zwar ist es (trotz geöffneter Weihnachtsmärkte und winterlicher Temperatur) noch ein wenig hin, bis Santa durch den Schornstein rutscht, doch Estelle und John Legend lassen ihren Fans schon jetzt ein kleines Präsent zukommen.
Mit "The Duets" verschenken die beiden eine gemeinsame EP, auf der immerhin sieben Songs zu finden sind.
(Unüberhörbar) mit dabei: Sean Paul ("Come Over").

Empehlung des Hauses: "Hey Girl", "No other Love".

via Hypetrak

Mittwoch, 24. November 2010

Electrolightz - The Future



"If you like Daft Punk, Justice, Human League, Kanye West and JZ, then you will freak out when you hear Electrolightz." - via
Zwar übertreiben die Jungs und Mädels von RCRD LBL mit dieser Einschätzung ein wenig, hörenswert ist "The Future" aber dennoch.
Wer möchte, darf natürlich trotzdem gerne "ausflippen".

John Legend/The Roots - Wake Up (Arcade Fire Cover)


Vor einiger Zeit veröffentlichte John Legend gemeinsam mit The Roots das Album "Wake Up!", auf dem Coverversionen bekannter Soul Klassiker zu finden sind.
Zwar verdankt der Langspieler dem gleichnamigen Arcade Fire Song seinen Titel, doch die Aufnahme desselbigen hat es letztendlich doch nicht auf die Album-Trackliste geschafft -
vielleicht nicht klassisch genug im Vergleich zu Marvin Gaye's "Wholy Holy" oder Donny Hathaway's "Little Ghetto Boy".

Nachdem das Video zu einer Live-Performance des eigentlich verschmähten Covers (im Rahmen des "Unstaged" Konzerts in New York vor einigen Wochen) "in unserem Land nicht verfügbar" war, gibt es jetzt die Studio Variante der "Fälschung" zu hören.
Leider nicht einbettbar, aber wer möchte, kann (und sollte unbedingt) dem Link folgen.
(Ab 3:45 wird’s noch besser!)

Dienstag, 23. November 2010

Gorillaz - Crystalised (The xx Cover)

Folgendes Video ist ja bereits durch einige Blogs gegeistert und vielleicht kennt ihr es auch schon. Aber ich bin so begeistert von der Cover Version meines absolut liebsten The xx Songs, dass ich es trotzdem posten möchte.
Wer das Original mag, wird die "Fälschung" lieben!

Sufjan Stevens - Too Much (Video)

Ich kann gar nicht genau sagen, wie viele (neue) Musikvideos ich mir pro Woche so ansehe. Fest steht auf jeden Fall, dass ich sicherlich fünf Arme bräuchte, um jene an allen Händen abzählen zu können.
Viele davon sind toll (manche sogar so gut, dass sie in einem Blogpost Erwähnung finden). Einige sind aufgrund von Fantasie- oder Sinnlosigkeit meiner Meinung nach kaum der Rede wert und wieder andere bewegen sich genau zwischen gut und böse.

Während heutzutage kaum ein Fernseher ohne HD-Technik über die Ladentheke geht und der 3D Film fast schon wieder ein alter Hut ist, lässt sich in der Welt der Musikvideos ein rückläufiger Trend beobachten. Ich meine festzustellen, dass sich die Menge derer, die sich in einer voriges-Jahrhundert-artigen Bildqualität präsentieren, in letzter Zeit deutlich zu einem stetig wachsenden Berg auftürmt.
Immer häufiger stolpere ich über Clips, die sich in die Kategorie "trashig" einordnen lassen könnten.
Klar, solche Videos gab es schon immer und jener ("Ab-")Stempel muss natürlich nicht zwangsläufig Schlechtes bedeuten - vor allem, da sich der Begriff durchaus vielseitig einsetzen lässt und wahrscheinlich auch gar nicht genau definierbar ist.

Vielleicht liegt’s am Budget, vielleicht ist es künstlerische Intention – oder einfach der Versuch, sich in Zeiten des (audiovisuellen) Information Overload eine Portion des knappen Gutes namens Aufmerksamkeit zu sichern. Vielleicht auch alles zusammen.

Fest steht jedenfalls: auch in jener Kategorie lassen sich meiner Meinung nach deutliche Abstufungen bezüglich der Existenzberechtigungen ausmachen – viele sind nicht nur trashig, sondern einfach nur für die Tonne.
Jedoch habe ich erst heute ein Video entdeckt, das sich, wie ich finde, als ein durchaus gelungenes Beispiel vorstellen lässt:






















































































































Das Video in voller Länge (via):

Donnerstag, 18. November 2010

Chromeo - Hot Mess (Remix)

Vielleicht kennt ihr ihn schon - den neuen Track von Chromeo mit dem bezeichnenden Namen "Hot Mess". Wenn nicht, wird es allerhöchste Zeit!
(Vor allem die Herren der Schöpfung werden sich mit Sicherheit für das dazugehörige Video interessieren.)

Als wäre das nicht genug, gibt es jetzt eine weitere Kelle flüssigen Aufguss auf den bereits heißen Stein - was die Luftfeuchtigkeit in der Chromeo-Sauna noch mal deutlich in die Höhe schnellen lässt.
Seit kurzem existiert ein sehr gelungener Remix, dem keine geringere als Elly Jackson (La Roux) ihr hübsches Stimmchen leiht.
Dafür bitte (unbedingt) hier klicken!


Gregory And The Hawk - Leche





Gregory And The Hawk - Leche
Label: Fat Cat/Bertus, 15.November


Ob Florence and the Machine, Juliette and the Licks oder Hercules and Love Affair.
Der kleine, aber durchaus differenzierende Namenszusatz ist des Öfteren ein Indiz für hörenswerte Musik. Dieses von mir frei kreierte Klischee bestätigt sich auch bei Gregory and The Hawk erneut.
Wer sich jetzt einen stämmigen, bärtigen Greifvogelbesitzer vorstellt, der irrt. Denn tatsächlich steckt hinter diesem Pseudonym eine eher zierliche Erscheinung.
Um nicht direkt in die Singer/Songwriter Schublade gesteckt zu werden, gab sich Meredith Godreau diesen recht unkonventionellen Künstlernamen. Denn die New Yorkerin versteht ihre Musik vielmehr als melodramatischen, lyrischen Pop. "Leche" ist bereits ihr drittes Album.
Ab und an beschleicht einen das leise Gefühl, dass einem das Gehörte irgendwie bekannt vorkommt. Bei "Over and Over" habe ich tatsächlich nachgesehen, ob mein Musikprogramm nicht gerade aus Versehen einen Tegan and Sara Song anspielt. Auch meine ich, der Öfteren eine Prise PJ Harvey- und Blonde Redhead- Pfeffer heraushören zu können.
Doch trotz partieller Assoziationsreaktionen in der rechten Hirnhälfte, entpuppt sich "Leche" auf keinen Fall als gestohlenes Rezept. Im Gegenteil, die New Yorkerin verfeinert jeden Song stets mit ihrer ganz individuellen Gewürzmischung.

Das Album ist sicherlich kein Epos in 12 Akten, vielmehr hat "Leche" eher Seifenoper ähnliche Charakterzüge. Denn genau wie bei einer Soap geht es nicht um tösenden Trommelwirbel mit anschließendem Tusch, sondern vielmehr um menschliche Emotionen - und wie man diese in Noten übersetzt. Mit knapp 37 Minuten Abspiellänge passt das Album also wunderbar ins vorabendliche Musikprogramm.
Besondere Empfehlung des Hauses: "Soulgazing" & "Leavers".

Wer sich alle zwölf Songs anhören möchte, der folge bitte dem Link.


Gregory and the Hawk - Landscapes


Tracklist

01. For The Best
02. Landscapes
03. Over & Over
04. Soulgazing
05. Geysir Nationale
06. Frebeight
07. Olly Olly Oxen Free
08. A Century Is All We Need
09. Leaves
10. Puller Return
11. Hard To Define
12. Dream Machine

Montag, 15. November 2010

Verliebt in Berlin!

Vor einigen Tagen habe ich - als ob es das Schicksal so gewollt hat - ganz entgegen meiner Fernsehgewohnheiten den heimischen Rundfunksender rbb eingeschaltet.
Zufälligerweise drückte ich auf meiner Fernbedienung genau in dem Moment die Programmnummer 16, als ein Beitrag über die "30 tollsten Berlin-Songs" ausgestrahlt wurde.
Die Zuschauer konnten im Vorfeld abstimmen, welcher Song über die schönste Stadt der Welt den ersten Platz verdient.

Auf's Treppchen geschafft haben es:
Platz 1: Peter Fox - Schwarz zu Blau
Platz 2: Helga Hahnemann - Hundertmal Berlin
Platz 3: Silly - Mont Klamott
(Hier könnt ihr einen Blick auf alle weiteren Platzierungen werfen)

Auch wenn der Berliner Reggae/Pop Künstler Plattenreiter (P.R.) Kantate mit "Görli, Görli" im Ranking durchaus Erwähnung findet (immerhin Platz 11), ist mein persönlicher Favorit leider nicht genannt.
Daher fühle ich mich dazu verpflichtet dieses Versäumnis an dieser Stelle nachzuholen und präsentiere den Song, der unsere Hauptstadt so authentisch porträtiert, wie kaum ein anderer:





Life through a Lens
Anbei eine (sehr) kleine Auswahl an Momentaufnahmen, die ich während meines Daseins als offizielle Neu-Berlinerin mit dem Fotoapparat eingefangen habe.
Brille vergessen? Zum Vergrößern einfach draufklicken!




















Bonjay - Stumble (Video)

Gestern habe ich entdeckt, dass es zu Bonjay's "Stumble", einem meiner momentanen Lieblingstracks, seit kurzem auch ein künstlerisch wertvolles Video gibt.
Ab und an wirkt es fast wie ein urbane, modernisierte Version von Jennifer Beals berühmter Flashdance-Tanzszene.
"Toronto's Bonjay create a kinetic blend of electro-soul, dancehall, and big beats that end up lodging in the brain as instant memories and the body as a means of motion motivation" - via





Sonntag, 14. November 2010

OK Go - Last Leaf

Für ihr neues Stop-Motion Video "Last Leaf" haben OK Go insgesamt 2.430 Scheiben Toast verarbeitet.
Die Powerpop-Band aus Chicago versichert jedoch:
"all 215 loaves of bread used in the making of this video were past their sell-by date and rescued from the clutches of certain disposal."

Also: Toast in's Gerät, Hebel gedrückt und heraus hüpfen?
15 Bilder pro Sekunde und ein super Clip der wieder mal verdeutlicht, weshalb die Band eher für ihre innovativen Clips, als für ihre Musik bekannt ist.


Samstag, 13. November 2010

Hört,Hört – Avey Tare vs. Asa

Was tut man, wenn jemand sagt: "guck jetzt aber nicht nach hinten"?
Man dreht sich unverzüglich um, weil das die Neugierde verlangt.
Was tue ich, wenn ich eine skurrile Albumkritik lese?
Genau, ich muss mir sofort selber ein Bild machen.








Avey Tare -
Down There

So ging es mir auch, als ich eine Rezension las, die sich der Wortwahl "als würde er verzweifelt versuchen, sich aus einem schlammigen Erdloch zu befreien" und "stockdunkler Raumklang aus dem Bauch des Wales" bediente.
Die Rede ist von der neuen Platte des Animal Collective Gründungsmitglieds David Portner aka. Avey Tare, die sich bezeichnender Weise "Down There" nennt.
Denn wenn man reinhört, klingt es tatsächlich nach irgendetwas zwischen modrig sumpfiger Tropfsteinhöhlen-Atmosphäre und elektrisierter Klangverzerrung mit Großstadtkanalisations-Flair.
-oder einfach so, als hätte man den MP3-Player mit in die Badewanne genommen.
"Down There"? – sicher nicht jedermanns Geschmack. Aber wer etwas mit experimentell-exzentrischen Melodica-Klängen anfangen kann, sollte durchaus einen Annäherungsversuch wagen.

Reinhören? Dann einfach dem Link folgen.








Asa - Beautiful Imperfection


Wer sich an der wunderlich verschrobenen Eigenwilligkeit von "Down There" stört, wird an diesem Album höchstwahrscheinlich großen Gefallen finden.
Denn im Gegensatz klingt das aktuelle Album der in Paris geborenen und in Nigeria aufgewachsenen Asa nach einer großen Portion Sommerregen-Eiscreme mit Soul-Schlagsahne und einem großen Löffel Gesangstalent-Streuseln.
Der Titel "Beautiful Imperfection" bezieht sich auf die afrikanische Heimat der Sängerin. Auf das Album an sich übertragen, lassen sich, anders als bei "Down There", jedoch kaum Ecken oder Kanten ausfindig machen.
"Beautiful Imperfection"? elegant verschnörkelte Soul-Pop Perfektion!

Reinhören? Dann einfach dem Link folgen.

Donnerstag, 11. November 2010

Mr. Little Jeans: "can't beat that with a bat"

"Don’t let the stage name confuse you: Mr. Little Jeans is actually a Ms., and she doesn’t wear denim all that often.
Instead the budding pop star, born Monica Birkenes, took her pseudonym from a character in the movie Rushmore.
"You know the Indian guy?" she asks. "The one who does all the Wes Anderson movies? It’s him — that’s his name in the film.
He makes me smile every time.""
- via




The KickDrums - Perfect World


The KickDrums - Perfect World

Low-Budget meets Color-Explosion













Produktion: Marcus Lambkin alias Shit Robot
Regie: Eoghan Kidney
Hauptrolle: Nancy Wang (LCD Soundsystem)


via

Mittwoch, 10. November 2010

Beck's Music Experience 2010

Worüber man sich als Student am meisten freut?
Über Semesterferien, eine 1,0 für die Hausarbeit und über alles, was man umsonst bekommt.
Also kein Wunder, dass der freie Eintritt zur Beck’s Music Experience 2010 am vergangenen Samstag in der Station in Kreuzberg meinerseits große Begeisterung auslöste.

Den Anfang machte die Londoner Indie-Rock Band My Tiger My Timing, die sich beim Beck's European Newcomer Wettbewerb gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte und sich somit für die Show qualifizierte.
Ich würde gerne berichten, wie sich das Sextett bei ihrem Auftritt geschlagen hat, doch leider muss ich zugeben, dass ich nicht durch Anwesenheit glänzte.
Der einfache Grund: Ich hatte die unkluge Idee, meine Jacke an der Garderobe abgeben zu wollen – was eine gefühlte Ewigkeit (oder eine tatsächliche halbe Stunde) dauerte. Die Unfähigkeit der Garderobenkräfte wurde nur noch von deren Lustlosigkeit übertroffen.

Immerhin – ich war rechtzeitig vor der Bühne, um mir ein Bild von Paul Smiths Solo-Fähigkeiten machen zu können. Der Frontsänger der Britischen Pop-Rock Band Maximo Park, der sein aktuelles Album "Margins" vorstellte, hatte es jedoch schwer, die Menge zur Ruhe sowie zum Zuhören zu bringen.
Der Geräuschpegel der Einzelgespräche war vor allem zu Anfang auf einem ähnlichen Level wie die Songs selber. Schade – aber es zeigt sich mal wieder: melancholischer Stehblues passt einfach eher in den kleinen Kellerclub.

Da hatten es Katie White und Jules de Martino, alias The Ting Tings, schon deutlich leichter.
Das aus Salford (England) stammende Pop-Duo begeisterte mit bekannten Hits, sowie mit ihrem aktuellen Song "Hands". Die blonde Mähne vorm Gesicht hängend, hoffe man inständig, dass Katie White bei ihrer unglaublich aktiven Bewegungsleistung auf der Bühne vor zu viel Elan keine ungewollte Stagediving-Einlage zum Besten geben würde. Gottseidank ging alles gut und mit "That’s not my Name" entließen uns die beiden in die nächste Wartephase.

Kurz bevor meine Beine drohten, aufgrund des langen Stehens jegliches Gefühl zu verlieren, wurde die müde Muskulatur durch einen jähen Begeisterungs-Hopser geweckt, als die fünf Franzosen von Phoenix die Bühne betraten. Wie der Vogel aus der Asche, stiegen die ersten Töne von "Lisztomania" in die verrauchte Luft auf und vermischten sich daraufhin mit der basslastigen, laserlicht-durchfluteten Atmosphäre.
Ließ sich die Mehrheit des Publikums bei The Ting Tings lediglich zu einem rhythmischen Mitwippen und gelegentlicher Kopfbewegung animieren, gab es ab diesem Zeitpunkt auch für den letzten Tanzmuffel kein Halten mehr.

Zwar gehört Beck’s heute immer noch nicht zu meinen Lieblingsbieren (vielleicht hätte man auch das noch umsonst anbieten sollen) aber eins steht fest: wenn es ein nächstes Mal für die Beck’s Music Experience gibt, bin ich auf jeden Fall wieder dabei.
Die Jacke lass ich dann aber besser zuhause.

(Fotos vom Konzert)


The Ting Tings - Hands


Phoenix - If I Ever Feel Better


Phoenix - 1901

Dienstag, 9. November 2010

Wo ist Walter?


Miniature Tigers - Bullfighter Jacket via


"Bullfighter Jacket is sunny and warm, a piano and strummed song about giving yourself over to a pale skin and ribbons, given a nice home by colorful and slightly off kilter psychedelic flourishes at the track’s transitional moments [...]"

Montag, 8. November 2010

Wer, wie, was ?


Für alle, die
nicht Medienmanagement studieren:

Beck's Music Experience Impressionen

Anbei schon mal ein paar hoch qualitative Fotos von der Beck's Music Experience 2010, die am Samstag in der Station in Berlin stattfand.
Ein ausführlicher Bericht über das Konzert folgt in Kürze.
(Zum Vergrößern der Bilder, einfach draufklicken!)



















































































Zur Einstimmung: ein sehr gelungener Lisztomania-Remix:
Phoenix - Lisztomania - Classixx Version

Sonntag, 7. November 2010

James Curd - Live Forever

Cee-Lo Green - The Lady Killer

Am 9. November ist es soweit:
Cee-Lo Green veröffentlich sein offiziell drittes Soloalbum mit dem viel sagenden Namen "The Lady Killer" - hierzulande muss man sich allerdings noch 10 Tage länger gedulden.

Nach dem Release des letzten regulären Albums im Jahr 2004 ("Cee-Lo Green... Is the Soul Machine") widmete sich der Sohn eines christlichen Baptistenpredigers seinem elektrisch-exzentrischen Nebenprojekt Gnarls Barkley, das er zusammen mit Danger Mouse auf die Beine stellte.
(Wer erinnert sich nicht an das fast schon übertriebene rauf-und-runter-Gespiele von "Crazy" im Radio?)

Ab sofort konzentriert sich der Lady Killer aus dem Südwesten Atlantas aber wieder ganz auf die Solokarriere. Gottseidank – denn das neue Album ist durchtränkt mit souligen Funk-Sounds, die an die 60s/70s erinnern.
Cee-Lo Green ist eben einfach immer noch "the Soul Machine".

Bis zum Veröffentlichungstermin kann man sich vorab schon mal einen Eindruck verschaffen. Dazu bitte dem Link folgen.
(Empfehlung des Hauses: "Satisfied", "Cry Baby" und "It’s Ok")



Cee-Lo Green - F*** You



Cee-Lo Green - It's Ok


Tracklist:

01. The Lady Killer Theme (Intro)
02. Bright Lights Bigger City
03. Forget You
04. Wildflower
05. Bodies
06. Please (Feat. Selah Sue)
07. Satisfied
08. I Want You
09. Cry Baby
10. Fool For You (Feat. Phillip Bailey)
11. It’s OK
12. Old Fashioned
13. The Lady Killer Theme (Outro)
14. Fuck You

Samstag, 6. November 2010

Vorsicht: Ertrinkungsgefahr!

Wer sich vornimmt, sich durch alle Neuerscheinungen, die die Musikindustrie wie am Fließband produziert, durchzuhören, wird schnell feststellen: das kommt einem Vollzeitjob mit Überstunden gleich. Zumindest, wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt - Querhören gilt nicht!
Hauptberuf: Musikhörer. Klingt eigentlich gar nicht schlecht.
Nur mit der Bezahlung sieht’s mau aus.

Wie gut, dass die Medien die Sache erleichtern und die Vorselektion übernehmen - ob für die Masse oder den spezifischen Nischen-Geschmack.
Anstatt sich selber in die Neuerscheinungs-Fluten stürzen zu müssen und wohlmöglich im Sog des Angebots zu ertrinken, schwimmen viele lieber auf der Chart-Welle mit.
- auch wenn das schnell mal bedeuten kann, die Richtung "Hauptstrom" einschlagen zu müssen. Mainstream eben.


Vor allem wenn man beginnt, sich mit den Veröffentlichungen der unzähligen unbekannteren Künstler zu beschäftigen, stellt man schnell fest: die Mehrheit dieser Werke sind kaum einer Playliste würdig.
Bei den vielen Neuerscheinungen ist nun auch mal eine Menge dabei, das sich eher unter "schwer hörbar" einordnen lässt und es wird schnell klar, wieso die Verantwortlichen den großen Durchbruch (noch) nicht geschafft haben.
Aus eben diesem Grund bin ich umso begeisterter, wenn es dann tatsächlich mal soweit ist und ich Künstler entdecke, die meiner Meinung nach einer Erwähnung würdig sind.

So auch Janne Schra, aka. Schradinova.
"Janne Schra, the lead vocalist of Room Eleven, is renewed. She is going to tour with a new band! And she goes by the name… Schradinova!
The new album evokes the feeling of an unhurried summer afternoon, hanging on the swing in your parent’s back-yard, no pressure to do anything at all. And while you are hanging there you dream of what you will do when you grow up."

Ich hoffe, dass ich meiner Funktion als vorselektierendes Medium auch in diesem Fall gerecht werden kann. Aber entscheidet selbst:






Freitag, 5. November 2010

Ohrwurm des Tages

Schon etwas älter.
Aber vielleicht hilft's ja gegen die 17h-schon-dunkel-Depression.


Nabiha - Deep Sleep

Mittwoch, 3. November 2010

Nosaj Thing - Us (Remix)

Tipp: Zum Anhören unbedingt gute Kopfhörer benutzen!

Loredana - Rain Rain Remix

Primary 1

Britischer Synthie-Pop, der seinen Namen (endlich mal wieder) verdient!

Und das scheine nicht nur ich so zu sehen:
Nicht genug, dass Joe Flory, aka Primary 1, seine Unterschrift bereits unter einen Plattenvertrag bei Atlantic Records gesetzt hat und mit Pop-Sternchen Ellie Goulding durch die Konzerthallen tourt, er hat sich auch bei den Kollegen schon beliebt gemacht.
„He has been remixed by Memory Tapes and Joker, released a single on Erol Alkan's Phantasy Sound label and collaborated with the Cardigans' Nina Persson and Phoenix/Rapture producer Philippe Zdar.”

Klingt nach einem vielversprechenden Karrierestart.
Das Debütalbum erscheint voraussichtlich im Februar nächsten Jahres.





Never Know (ft. Harry Tuttle) by Primary 1

Magic by Primary 1

Radiates (Joker Remix) by Primary 1

Dienstag, 2. November 2010

"Shake it like a polaroid picture"












Zeit für was Neues.
Wer braucht denn schon Photoshop, wenn's auch Paint gibt?!
(Schade, dass Ironie schlecht lesbar ist)