Sonntag, 30. Januar 2011

Dreh den (Indie-) Swag auf!

Dass aus exkrementähnlichen Erzeugnissen der Medienwelt oftmals Gold gemacht wird, wissen wir nicht erst seit dem Dschungelcamp, One Night in Paris oder Alexander Marcus.
Trotzdem – die Sinnfreiheit besaß noch nie ein Vetorecht in Sachen Existenzberechtigung.
Das ist wohl auch der einzige Grund, wieso der Möchtegern-Hip-Floper (pardon) Hip-Hopper Money Boy mit seinem Meisterwerk "Dreh den Swag auf" aktuell den ersten Platz der inoffiziellen Trash-Charts anführt.

Wer hätte gedacht, dass der "Boy der am Block chillt" in irgendeiner Form jemals hier Erwähnung finden würde – ich wohl am wenigsten.
Doch folgende Neuinterpretation der vier Indie-Rocker von Untertagen musste definitiv weiterverbreitet werden:



via KEEPITINDIE

Dirty Gold – California Sunrise

Zugegeben - ein koffeinfreies Lebenszeichen von mir zu geben, war bereits überfällig.
Dass ich hier schon länger keinen Ersatzkaffee mehr serviert habe, liegt weniger daran, dass ich kein musikalisches Getreidepulver vorrätig hätte, sondern vielmehr habe ich das Problem, dass ich kaum Zeit finde, Besagtes brühwarm zuzubereiten und aufzutischen.

Aus dieser Not heraus ist mir soeben die Idee für eine neue Rubrik gekommen, die ich kurzum auf den bezeichnenden Namen "Ablenkungsmanöver" getauft habe und in der sich zukünftig alles sammeln wird, was der stressbedingten Zerstreuung und klammheimlichen Arbeitsverweigerung dient –
und womit könnte man sich besser von einer bevorstehenden Medienmarketing-Klausur ablenken, als mit tiefenentspannendem, experimentellem Afro-Pop aus Kalifornien:




(Mehr von Dirty Gold)

Mittwoch, 12. Januar 2011

Choo Choo - It's a good Thing

Zwischen Stop-Motion und Aggressionsbewältigung: Garage-Pop aus Bern


via
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Dienstag, 11. Januar 2011

ARTE Rock & The City - Berlin

"Es ist gar nicht so einfach, den Sound von Berlin zu definieren."

Stimmt – obwohl bei diesem ARTE Beitrag über die Berliner Musikszene meiner Meinung nach die ein oder andere Stilrichtung, sowie Location fehlt, konnte zumindest die berühmt-berüchtigte und einzigartige Atmosphäre der Stadt recht authentisch mit der Kamera eingefangen werden.
Eine Empfehlung für alle Nicht-Berliner, die die Gefahr in Kauf nehmen können, dass sie sich nach diesem Video unverzüglich ein Ticket nach Berlin kaufen müssen - sowie für alle Hauptstädter, die es (wie ich) kaum erwarten können, dass die Temperaturen endlich wieder steigen und man nach einer zu langen Partynacht die Füße in die Spree tauchen kann, während man der Stadt beim Erwachen zuschaut.

Anmerkung:
Das Video ist leider nicht mehr lange verfügbar - d.h. jetzt oder nie!
Nachtrag: Der Beitrag war nur 7 Tage lang aufrufbar.


Erstausstrahlungstermin: 5. Januar 2011

Montag, 10. Januar 2011

Yelle - Safari Disco Club



"If you aren't a speaker of the language, the electro pop sounds too fun to be comparing, ahem, men parts to potatoes, but that's what makes Yelle so great - ability to draw the uncanny in their lyrics without detracting from danceability.
"Safari Disco Club" is about just that - a place for the the giraffes and elephants to get their groove on."
- via

Ode an die deutsche Sprache

Liebhaber(innen) des deutschsprachigen Films wissen:
Wer hier hollywoodesken Explosionsmomenten oder budgetsprengenden Special Effects entgegenfiebert, der wartet meist vergebens.
Genau wie ihr audiovisuelles Pendant, verzichtet auch die deutschsprachige (Pop-)Musik in der Regel auf tösenden Trommelwirbellärm und alles vereinnahmende Basslastigkeit.

Gottseidank - denn es geht viel mehr um das Zwischen-den-Zeilen-Hören.
Eben um den leisen Unterton, der sich erst durch das Aufspüren der in ihm eingeschlossenen Emotionen zu großer Musik entfalten kann.
Worte bleiben kein notwendiges Beiwerk, um ein Stück von ähnlich Klingendem unterscheidbar zu machen.
Sie beweisen sich als lyrische Untermalung, die einer einzigartigen Melodie erst den finalen Anstrich verpasst - denn nur durch das Zusammenspiel von Text und Ton lässt sich ein musikalisches Kunstwerk pinseln.

Hält man sich an diese, von mir aufgestellten Voraussetzungen für gelungene deutschsprachige Songs, so lässt sich zu Teilen auch das neue Album "mob" des gleichnamigen Quartetts aus Wien, ohne zu zögern in genannte Kategorie einordnen.
Wer das Debütalbum "Mich kriegt ihr nicht" kennt und mag, wird sich, trotz musikalischer Weiterentwicklung, sicher auch mit dem Neuling anfreunden können. Mal schwermütig, mal leichtfüßig, beweisen die vier erneut, dass sich ein Gefühl eben immer noch am besten durch Musik ausdrücken lässt.
Wer den Versuch wagen will, sich von der Band auf eine Reise in die Feinfühligkeit der deutschen Sprache entführen zu lassen, der sollte schleunigst die Koffer packen und gemeinsam mit den vier Wienern die Tonleitern in Richtung mob'scher Mikrokosmos hinaufklettern.




Tracklist:
1. Ich bin leicht (Empfehlung)
2. Lass uns hier verschwinden (Empfehlung)
3. Hinter den Mauern
4. Hundeleben
5. Nichts als Luft
6. Stein im Mosaik
7. Ich träume auch so
8. Bis einer weint
9. Schäbiges Lokal
10. Es tut weh und es ist gut (Empfehlung)

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(entdeckt habe ich die Band damals übrigens bei Beautiful Sounds)

Donnerstag, 6. Januar 2011

Raphael Saadiq – Radio (Video)

Wer mit den Begriffen Old-School R&B oder Neo-Soul bisher nicht viel anfangen konnte, der wird an dieser Stelle hoffentlich feststellen müssen, dass dies nicht nur eine Bildungs-, sondern insbesondere eine Bestandslücke in der eigenen Musiksammlung darstellt.

Was mich dazu bringt, an dieser Stelle solch eine Behauptung aufzustellen, ist die Bekanntmachung, dass der (im wahrsten Sinne) ausgezeichnete Raphael Saadiq Anfang März mit "Stone Rollin'" sein bereits fünftes Studioalbum veröffentlicht - seit heute gibt es ein Video zur ersten Auskopplung namens "Radio" zu sehen.
Ob das musikalische Multitalent mit dem neuen Werk an die Chart- und Grammy-Erfolge seines vorhergehenden Albums "The Way I See It" (2008) anknüpfen kann, wird sich zeigen.

Der aus Kalifornien stammende Sänger, Songschreiber und Produzent beschreibt seinen neuen Langspieler selbst folgendermaßen:
"Both the attraction and reaction to my music from my listeners has giving me all that I need to continue pushing the envelope and making music that wakes and rocks the soul of many, Its Ready, I'm Ready, and I know the world is Ready, Lets all go Stone Rollin."


"Stone Rollin'" erscheint am 22. März über Columbia Records, die Single "Radio" gibt’s ab Dienstag bei iTunes zu kaufen.



Raphael Saadiq - Radio
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Album Tracklist:
1. Heart Attack
2. Go To Hell
3. Radio
4. Over You
5. Stone Rollin'
6. Day Dreams
7. Moving Down The Line
8. Just Don’t
9. Good Man
10. The Answer

El Sportivo & The Blooz - Clover

















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Montag, 3. Januar 2011

1/2011

Ich weiß noch ganz genau, dass ich bereits vor einiger Zeit einen super Vorsatz für 2011 gefasst hatte - zu dumm nur, dass mir jener Geistesblitz zum Jahreswechsel irgendwie nicht mehr so recht einfallen wollte.
Das hatte also zur Folge, dass ich mir um kurz vor null spontan eine neue Absicht überlegt habe, die, wie ich finde, eigentlich auch nicht schlecht geworden ist
- und zwar, gute Vorsätze für 2012 rechtzeitig aufzuschreiben!

Nachträglich hinzu kam, in Zukunft wieder regelmäßig(er) zu schreiben. Ich bin wahrscheinlich auch so ziemlich die einzige Musikbloggerin im ganzen www, die es verpasst hat, die Wahl der liebsten LPs und Songs des abgelaufenen Jahres zu dokumentieren - es besteht allerdings noch ein Funken Hoffnung, dass besagte Informationen in Kürze nachgereicht werden.
Solange gibt’s ein sehr gelungenes Video zu "Basic Space" von the xx, dessen (fast) gleichnamiges Album "xx" zu meinen Favoriten des bereits vorletzten Kalenderjahres gehört.
Entstanden ist das ganze im Rahmen der "Surveillance"-Serie von Pitchfork TV, bei der verschiedene Live-Performances durch die simulierte Überwachungskamera gefiltert werden:



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