Sonntag, 22. Mai 2011

Tage wie dieser...

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Ja es ist wahr: fragt man mich "was hörst du für Musik", kann ich keine Pistole aus meiner Tasche kramen, entsichern und abdrücken, um somit die Antwort herauszuschießen.
Da ich Musik nun mal (abgesehen von Luft und Liebe) mit gutem Gewissen als eines meiner Hauptlebenselixiere bezeichnen möchte, das mich nicht nur durch Höhenflüge, sondern eben auch mal durch Gemütstiefs begleitet, kann ich immer nur die Antwort "das kommt immer ganz auf meine Stimmung an" geben.

Manch ein Genrefanatiker mag in diesem Augenblick über obiges Geständnis die Nase rümpfen. Aber mal ehrlich: das Leben und die Laune sind eben nicht immer nur schwarz oder weiß, Hip oder Hop und Rock oder Roll.
Stirbt mein Hamster fühl ich mich wahrscheinlich nach sehnsuchtstriefenden, melancholischen Tönen (nehme ich zumindest mal an, da ich noch nie einen Hamster beerdigt habe).
Bekomme ich kommenden Freitag eine 1,0 auf meine Finanzierungsklausur, schreit es wohl eher nach einer Runde tanzbarem Elektro-Pop – und so weiter und so fort.
Ich glaub ihr wisst, worauf ich hinauswill.

Wie ich auf's Thema komme? Mal davon abgesehen, dass ich das immer schon mal loswerden wollte, gibt es eben auch Tage, an denen man vom Hoch direkt ins Tief rutscht und sofort wieder aus der Grube herausklettert. Heute zum Beispiel war mal so einer, an dem sich meine Genius-Playliste lieber nicht zu Wort gemeldet hat.

Sicher gibt es irgendwo da draußen ein Lied, das genau solche Tage schon in Musik übersetzt hat – fällt mir aber gerade nicht ein.
Daher beende ich diesen wortreichen, hobby-philosophischen Eintrag mal mit einem Klassiker, der immerhin meine momentane Gemütslage ganz gut beschreiben kann:


Jamiroquai - Love Foolosophy

Sharon Van Etten - Like A Diamond

Eigentlich ist die beigefügte Version von "Like A Diamond" nur eine (sehr ähnlich klingende) Neuauflage des Originals von Glass Ghost.
Da der erste Versuch mit diesem Titel aber nicht so recht zu Ruhm und Ehre kommen wollte, hat sich Sharon Van Etten mit den beiden New Yorker Glasgeistern zusammengetan und den Song neu aufgenommen.
Diesmal ohne verstörendes Video, dafür aber mit Sharons wunderbarer Gesangsstimme.

Gibt’s übrigens zum Runterladen:
einfach auf den Downloadpfeil klicken und der Anweisung folgen.

Sharon Van Etten - Like A Diamond
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Dienstag, 17. Mai 2011

Mal so'n bisschen was mit Kunst und so.

David Ellis
"Recollections: Honey Horn"
Material: album covers, wood, resin, construction



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Montag, 16. Mai 2011

FM Belfast - don't want to sleep



Liebe Freunde des guten (Musik-)Geschmacks:
Jeder, der sich in der Regel an gutgelauntem Elektro-Pop erfreuen kann, dem sei geraten sich im Juni auf den Weg zu machen, um das neue FM Belfast Album "don't want to sleep" zu erwerben.
Oder den digitalen Musikstore seines Vertrauens aufzurufen.
Dem Arbeitstitel entsprechend, hat genanntes Werk kaum das Zeug zur Schlaftablette - im Gegenteil, es besteht höchste Popowackel- und Tanzbeinschwing-Gefahr.
Anbei schon mal ein erstes Appetithäppchen. Guten Hunger:


FM Belfast: i don´t want to go to sleep either

Vermilion Club - Home

Vermilion Club - Home

Klingt irgendwie nach großem, sonntäglichem Picknick mit Erdbeer-Sahnetorte und Fassbrause.
Zugegeben: die Weltbewegtheit spielt Verstecken mit der musikalischen Sensation. Was aber lediglich zur Folge hat, dass man sich viel einfacher auf die Leichtigkeit und Unaufgeregtheit von "Home" einlassen kann -
und anstatt vergeblich darauf zu warten, endlich die Meisterwerkhaftigkeit des Albums zu entdecken, hat man viel mehr Zeit, den Wolken beim Vorbeiziehen zuzugucken.



Trackliste:
01. Daylight
02. Odd
03. What Happened
04. Cascade
05. Bleed
06. Hummmingbirds
07. Promise Me
08. Id Kid
09. Frau Troffea
10. Suns
11. Galileo Galilei

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Freitag, 13. Mai 2011

Ausgrabung der Tages


The Rapture - No Sex for Ben

Mayer Hawthorne - Impressions (The Covers)

Schon wieder Weihnachten? Nein, aber Geschenke gibt's trotzdem:
Mayer Hawthorne beschert uns mit "Impressions" eine EP, in der sechs Cover-Tracks verpackt sind.
Um das Geschenkpapier aufzureißen, bitte dem Link folgen.




01. The Isley Brothers – Work To Do
02. Chromeo – Don’t Turn The Lights On
03. The Festivals – You’ve Got The Makings Of A Lover
04. Steve Salazar – Fantasy Girl
05. Jon Brion – Little Person
06. ELO – Mr. Blue Sky (Recorded at Dour Festival)

Mehr Infos zu den einzelnen Songs gibt's hier.
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Mittwoch, 11. Mai 2011

Live with Art. It's good for you.





(v.l.n.r. Chet Baker, Valaida Snow; Unknown, Ray Charles; Dinah Washington, Frank Sinatra)

Brille vergessen? Zum Vergrößern draufklicken!
Fotos: William Claxton
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8in8 – One Tiny Thing

8in8 - Acht Songs in acht Stunden.
Das war zumindest der Masterplan, als sich Amanda Palmer (Dresden Dolls) plus bessere Hälfte, Ben Folds und Damian Kulash (OkGo) kürzlich in einem Studio in Boston verabredeten.

Geworden sind es letztendlich 'nur' sechs - und dafür, dass sich die durchschnittliche Entstehungszeit pro Lied auf lediglich 1 Stunde und 20 Minuten beläuft, ist das Ergebnis gar nicht mal un-hörenswert.
Wer möchte, kann den Quickie namens "Nighty Night" hier inspizieren.

Nicht nur hörens- sondern auch sehr sehenswert ist das Promo-Video zum Titel "One Tiny Thing", das in die OkGo-typische Stop-Motion-Klamotte gesteckt wurde.
Vorhang auf für ein Paar Holzbeine auf Entdeckungsreise:

Donnerstag, 5. Mai 2011

Artist of the Day - Oh Land

Was könnte besser von der Arbeit und einem Karteikarten-Stapel zum Thema Marketingkonzeption ablenken?
Richtig, ein bisschen hipper, elektrolastiger Pop, gefertigt von der bezaubernden Nanna Øland Fabricius aka. Oh Land.
Eigentlich wollte die Dänin ja Ballett-Tänzerin werden. Gut, dass sie es sich dann doch noch anders überlegt hat:



Oh Land - Heavy Eyes


Oh Land - Sun of a Gun


Oh Land - We turn it up

Montag, 2. Mai 2011

Liebe geht in's Ohr.



1. Mai 2011
Auf Krawall gebürstet oder nachmittägliches Multikulti-Flair beim Kreuzberger Myfest?
Die Wahl fiel leicht und das Messer blieb da wo es hingehört (in meiner gut sortierten Küchenschublade). Stattdessen habe ich mich in einen ganz anderen Kampf gewagt: nämlich in den, mit meiner Magenkapazität. Aber hey - mit vollem Bauch lässt sich, wie man weiß, auch mehr Caipirinha schlürfen.

Am allerbesten schmeckt's aber immer noch mit einer extragroßen Portion musikalischer Gewürzmische. Davon holt das Myfest ja sowieso immer genug aus dem Vorratsschränkchen. Ich würde fast wagen zu behaupten, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Liebe geht zwar bekanntlich durch den Magen, in Form von guter Musik aber eben auch in's Ohr.

Bereits in Vorfreude auf den Karneval der Kulturen, anbei ein bisschen was frühlingshaftes - ein Lied (nicht nur) für Spatzen:

Gold teeth and goodbyes (a song for sparrows) by Hey Sholay - via