Kein Ticket mehr für die Red Hot Chili Peppers bekommen? Schade. Zu verschenken habe ich leider auch keins, aber immerhin kann ich einen Tipp geben, wie ihr trotzdem ein bisschen dabei sein könnt.
Vor kurzem haben die Chilischoten die Webseite LiveChiliPeppers.com eingerichtet, auf der alle Konzerte der aktuellen Tour zum Download bereit stehen. Acht davon könnt ihr bereits runterladen.
Für alle, die sich bei den (in der Regel) bereits ausverkauften Konzerten durch den Hintereingang schleichen wollen, hier noch mal alle Tour Daten:
Red Hot Chili Peppers 2011-2012 Tour: 12/04 – Berlin, DE @ o2 World 12/05 – Munich, DE @ Olympiahalle 12/07 – Vienna, AT @ Wiener Stadthalle 12/10 – Torino, IT @ Palaolimpico 12/11 – Assago, IT @ Mediolanum Forum 12/13 – Zueich, CH @ Hallenstadion Zurich 12/15 – Barcelona, ES @ Palau Sant Jordi 12/17 – Madrid, ES @ Palacio de Deportes 06/23 – Stevenage Herts, UK @ Knebworth Park 06/24 – Sunderland, UK @ Stadium of Light 06/26 – Dublin, IE @ Croke Park 06/28 – Nijemegen, NL @ Goffert Park 06/30 – Paris, FR @ Stade de France 08/01 – Tampere, FI @ Ratina Stadium
Es ist 16:41 Uhr und was sehe ich, wenn ich aus dem Fenster gucke? Außer schwarz nicht sehr viel – denn es ist schon dunkel in Berlin! Und dabei ist es noch längst nicht mal Zeit für furchtbare Vorabend Serien im Privatfernsehen. Guckt man jetzt noch auf den Kalender hat man endlich die Gewissheit: Nein, ich habe nicht vergessen die Rollläden hochzuziehen – es ist wirklich schon Ende November und wir gehen mit Goliath-Schritten auf Weihnachten zu.
Dass sich bereits seit September Schokoladen-Nikoläuse und Christstollen in den Regalen um die Wette stapeln und man kaum eine Innenstadt durchqueren kann, ohne sich an glühweintrinkendem Weihnachtsmarktpublikum vorbeiquetschen, ist ja kaum noch der Aufregung wert. Aber das wohl allerschlimmste: eben deshalb bin ich wirklich schon ein wenig in Weihnachtsstimmung - man darf mich für verrückt halten, aber ich denke sogar schon angestrengt über Weihnachtsgeschenke nach! (Habe ich das gerade wirklich zugegeben?) Hat mich der Teufel namens Weihnachtindustrie also doch wieder einmal verführt. Herzlichen Glückwunsch auf diesem Wege.
Sobald die Tage kürzer werden, lassen auch die ersten mehr oder weniger neuen Weihnachtssongs des Jahres nicht lange auf sich warten. Den Anfang (zumindest bei mir) machen dieses Jahr Zooey Deschanel und M. Ward alias She & Him, die sogar ein ganzes Album mit dem Namen "A Very She & Him Christmas" auf den Markt werfen. Anbei die Auskopplung "Christmas Day", eine Coverversion vom gleichnamigen Klassiker.
Am vergangenen Samstag bei Saturday Night Live: Florence and the Machine performen die Songs "Shake It Out" und "No Light, No Light" aus dem kürzlich erschienenen Album Ceremonials:
Da guckt der Hund in die Röhre. Tim Renner über das Ende der vier Muske-Majors und den Anfang von den drei heiligen Königen des Tonträgerbusiness - von denen einer nun deutlich an Umfang gewonnen hat. Zum Blogpost bitte einmal HIER entlang.
Frisch aus der Presse und ganz ohne monetäre Gegenleistung erhältlich:
Ein fat-freddys-dropsches Instrumentalstück namens "Bohannon Dub".
Bei der Benennung ließ man sich vom Berliner Soulclub Bohannon inspirieren, welcher wiederum den eigenen Titel in Gedenken an Hamilton Bohannon erhielt, seines Zeichens US-amerikanischer Schlagzeuger, Bandleader und Disco/Dance-Musik Produzent der 70er.
Genug über das Wort "Bohannon" geredet, Ton ab:
(Zum Download, einfach auf den Pfeil nach unten klicken.)
Im bereits etwas länger zurückliegenden, aber recht wetterähnlichen Monat März diesen Jahres erreichte die Gute-Musik-Liebenden und Folk-Fanatiker dieser Welt eine recht erfreuliche Nachricht:
Eine Reihe von namenhaften Künstlern und Bands, darunter Snow Patrol oder Paolo Nutini, bestätigten ihr Mitwirken an einem Tribute-Album für die im Januar 2009 an einer Lungenentzündung verstorbene Folk-Rock Ikone John Martyn. Das 30-Song-starke Album wird sich "Johnny Boy Would Love This" nennen und ab dem 16. August (je nachdem wo man sich befindet auch schon am Tag zuvor) zu kaufen sein.
Nachdem es vor einiger Zeit schon Robert Smith's Version von "Small Hours" (aus dem 1977 erschienen Album "One World") zu hören gab, wurde nun auch das Cover zu dem Titel "Stormbringer" (aus dem gleichnamigen Album von 1970) hinterhergeschickt - interpretiert von niemand geringerem als Genre-Hopper Beck.
Reggae? Dub? Ska? Balkan? Dancehall? Wieso für eins entscheiden, wenn man mit dem Berlin Boom Orchestra einfach eine gute Mischung aus allen fünf Richtungen bekommen kann!
Was das aktuelle Album Hin und Weg (2010, Pork Pie) der neun Berliner sonst noch kann? Ganz einfach: man muss ebenso wenig zwischen feierlauniger Tanzbarkeit und durchdachten, durchaus auch gesellschaftskritischen Texten wählen. Um an dieser Stelle mal einen meiner so heiß geliebten Vergleiche anzubringen: Laut Berlin Boom Orchestra aufdrehen und durch die Wohnung tanzen ist fast ein bisschen wie Fair-Trade-Schokolade essen – sofortige Endorphin-Ausschüttung und sich dabei noch ein wenig in Weltverbesserungsstimmung befinden.
Wer noch die passende Stimmungsmusik für einen lauwarmen Augustabend in Berlin (hier lässt sich wahlweise auch jede andere Stadt, in der das Wetter endlich auch mal an so etwas ähnliches wie Sommer erinnert einsetzen) sucht, der sollte auf jeden Fall den Versuch wagen, mal auf den Play-Button zu drücken:
BBO - Meister aller Klassen
BBO - Nein, Mann!
BBO - Die dreisten Vier
Die Band mal live und in Farbe anhören beziehungsweise -sehen? Das geht demnächst zum Beispiel hier:
13.08.11 Königs-Wusterhausen (Bergfunk Open Air) 10.09.11 Düsseldorf (Edelweißpiraten-Festival) 16.09.11 Bielefeld (E-Heim rockt Festival) 17.09.11 Monheim am Rhein (Altstadt Live Festival) 06.10.11 Gelsenkirchen (Offene Akademie)
Mehr Infos über die Band gibt's auf der Webseite oder bei Myspace.
Bob Dylans "Make You Feel My Love" auf der Gitarre spielen? Frank Turner zeigt wie's geht - die etwas nervös wirkenden Klampfenschüler machen sich zumindest gar nicht so schlecht.
Für alle, die das 29. Rheinkultur-unsonst-und-draußen-Festival in der Bonner Rheinaue am vorletzten Samstag (02.07.) verpasst haben, gibt's vom WDR ein kleines Trostpflasterchen. Rockpalast hat ein paar der besten Auftritte aufgezeichnet und "mediathekisiert". Dabei sind unter anderem die Darbeitungen von Blumentopf, Razorlight oder Jupiter Jones.
Für alle, die dabei waren: wer will, kann mit sich selber mal 'ne Runde "Wo ist Walter" spielen und versuchen, sich auf dem Panoramafoto wiederzufinden. Ich selber habe mich bisher leider noch nicht entdecken können - liegt vielleicht aber auch lediglich an meiner geringen Körperhöhe.
Cold Feet – kalte Füße. Der eine kriegt sie und ergreift die Flucht, der andere kriegt sie und steckt sie in Wollsocken. Ich persönlich gehöre (in aller Regel) zu zweiter Kategorie Mensch.
Kaum spürt mein großer Zeh auch nur einen minimalen Temperaturabfall unterhalb die Zwanzig-Grad-Marke, geht ohne wärmende Fußbedeckung gar nichts mehr, schon gar nicht Einschlafen. Üblicherweise wird meine Schlafbekleidung durch langärmlige, bzw. –beinige Kleidungsstücke komplettiert. Zugegeben: nicht immer zur Freude der Personen, mit denen ich bisher ein Bett geteilt habe. Egal – mich gibt’s eben nur in voller Nachtruhe-Montur.
Von kalten Füßen kann und hat auch Liam Finn ein nettes Liedchen gesungen. Eins ist schon mal klar: Musik hilft beim Aufwärmen, wenn auch nur um's Herz und nicht um die Füße herum. (Aus der offensichtlich unechten Plüschrobbe kann man sicher schön warme Hausschuhe machen.)
Es ist Mitte der Woche und die überfüllte M10 hat ausgerechnet an diesem Tag mal wieder eine Betriebsstörung. Da man wie gewohnt kaum ein Wort von der genuschelten Ansage des gelangweilt klingenden Tramfahrers verstehen kann, steige ich mit allen anderen aus und nehme die Verfolgung auf: dem Großteil meiner leicht entnervt dreinblickenden Mitfahrer hinterher, über die Ampel und auf eine bereitstehende Straßenbahn zu. Die Tram-Tür geht schon zu, doch ich ignoriere das Warnlicht und springe in letzter Sekunde spontan hinein. Ausnahmsweise zahlt es sich aus, einfach mal ein paar Fremden hinter zu watscheln, wie das Küken der Ente: ich sitze in der richtigen Ersatzbahn. Um meine Sitznachbarn nicht zu irritieren, unterlasse ich zufriedenes Quaken und steige ohne weitere Zwischenfälle vor der Kulturbrauerei aus. BVG, Olé!
Kaum zwanzig Minuten und ein Mädchen-Bier später, stehe ich im noch überschaubar bevölkerten Frannz Club. Der leicht apathisch wirkende Support-Act Thomas Azier fährt sich zum mittlerweile unzählbar wiederholten Mal durch den blonden Dandy-Haarschnitt, was das Kreuz, das an seinem Kreolen-Ohrring hängt, andauernd zum Auf- und Abschwingen bringt. Der zuständige Techniker scheint die Anlage auf eine Bestandsprobe stellen zu wollen. Trotz Serviettenstück im Ohr, geht der bis zum Anschlag aufgedrehte Bass ganz schön auf’s Trommelfell – dafür aber auch in Mark und Bein, was es fast unmöglich macht, Füße und Gesäß still zu halten. Das Gehörte erinnert mich an den Sound von LaRoux, dem man in jeder Hinsicht eins draufsetzen wollte: Mehr Nachdruck, mehr Beat als Lyrik und noch übertriebeneres Zelebrieren von elektronischen Klängen. Das Gesehene wirkt ein wenig wie Bewusstseinserweiterung in Echtzeit. Nach einer Hand voll Stücken, verabschiedet sich der Mann in Röhren-Jeans, schneeweißem Feinrippunterhemd und 80er-Jahre Jäckchen.
Bühne frei für den Main-Act: die Jungs von jona:S. Mittlerweile hat sich in der Location eine annehmbar große Menge an Menschen versammelt. Ich bin erleichtert, dass die Parfümwolke, die das Mädchen, das sich mittlerweile neben mir platziert hat, umgibt, den unangenehmen Schweißgeruch, den mein Vordermann absondert ein wenig übertüncht. Gewohnt lässig, präsentieren die fünf Gießener eine Stunde lang längst bekannte Stücke, sowie ganz neue Songs aus dem am vergangenen Freitag (17.06.) erschienen Album "Grau". Wie man sich die Musik von jona:S vorstellen darf? Ich nenne es mal ganz frei "Hip-Pop". Melodien, die in’s Ohr gehen, hier und da wird ein wenig gerappt und absolut kein Blatt vor dem Mund. Als das letzte Lied angekündigt wird, hat sich mindestens die Hälfte der anwesenden Frauen bereits ein kleines bisschen in den Sänger Jonas verknallt. Alles tanzt, will noch "Mehr, Mehr" und bekommt den Song schließlich auch als Zugabe obendrauf. Ich trete den Heimweg an, fühle mich irgendwie "elektrisch" und fahre vorsichtshalber lieber mit dem Bus.
"The Sun ist wie ein Sommerglühen in den Alpen, es entfacht mehr Wärme als ein Grillfeuer, und es lullt seine Zuhörer noch kuschliger ein, als das weichspülergetränkte Frottetuch nach dem kalten Bad im Bergsee." - dito!
Ja es ist wahr: fragt man mich "was hörst du für Musik", kann ich keine Pistole aus meiner Tasche kramen, entsichern und abdrücken, um somit die Antwort herauszuschießen. Da ich Musik nun mal (abgesehen von Luft und Liebe) mit gutem Gewissen als eines meiner Hauptlebenselixiere bezeichnen möchte, das mich nicht nur durch Höhenflüge, sondern eben auch mal durch Gemütstiefs begleitet, kann ich immer nur die Antwort "das kommt immer ganz auf meine Stimmung an" geben.
Manch ein Genrefanatiker mag in diesem Augenblick über obiges Geständnis die Nase rümpfen. Aber mal ehrlich: das Leben und die Laune sind eben nicht immer nur schwarz oder weiß, Hip oder Hop und Rock oder Roll. Stirbt mein Hamster fühl ich mich wahrscheinlich nach sehnsuchtstriefenden, melancholischen Tönen (nehme ich zumindest mal an, da ich noch nie einen Hamster beerdigt habe). Bekomme ich kommenden Freitag eine 1,0 auf meine Finanzierungsklausur, schreit es wohl eher nach einer Runde tanzbarem Elektro-Pop – und so weiter und so fort. Ich glaub ihr wisst, worauf ich hinauswill.
Wie ich auf's Thema komme? Mal davon abgesehen, dass ich das immer schon mal loswerden wollte, gibt es eben auch Tage, an denen man vom Hoch direkt ins Tief rutscht und sofort wieder aus der Grube herausklettert. Heute zum Beispiel war mal so einer, an dem sich meine Genius-Playliste lieber nicht zu Wort gemeldet hat.
Sicher gibt es irgendwo da draußen ein Lied, das genau solche Tage schon in Musik übersetzt hat – fällt mir aber gerade nicht ein. Daher beende ich diesen wortreichen, hobby-philosophischen Eintrag mal mit einem Klassiker, der immerhin meine momentane Gemütslage ganz gut beschreiben kann:
Eigentlich ist die beigefügte Version von "Like A Diamond" nur eine (sehr ähnlich klingende) Neuauflage des Originals von Glass Ghost. Da der erste Versuch mit diesem Titel aber nicht so recht zu Ruhm und Ehre kommen wollte, hat sich Sharon Van Etten mit den beiden New Yorker Glasgeistern zusammengetan und den Song neu aufgenommen. Diesmal ohne verstörendes Video, dafür aber mit Sharons wunderbarer Gesangsstimme.
Gibt’s übrigens zum Runterladen: einfach auf den Downloadpfeil klicken und der Anweisung folgen.
Liebe Freunde des guten (Musik-)Geschmacks: Jeder, der sich in der Regel an gutgelauntem Elektro-Pop erfreuen kann, dem sei geraten sich im Juni auf den Weg zu machen, um das neue FM Belfast Album "don't want to sleep" zu erwerben. Oder den digitalen Musikstore seines Vertrauens aufzurufen. Dem Arbeitstitel entsprechend, hat genanntes Werk kaum das Zeug zur Schlaftablette - im Gegenteil, es besteht höchste Popowackel- und Tanzbeinschwing-Gefahr. Anbei schon mal ein erstes Appetithäppchen. Guten Hunger:
Klingt irgendwie nach großem, sonntäglichem Picknick mit Erdbeer-Sahnetorte und Fassbrause. Zugegeben: die Weltbewegtheit spielt Verstecken mit der musikalischen Sensation. Was aber lediglich zur Folge hat, dass man sich viel einfacher auf die Leichtigkeit und Unaufgeregtheit von "Home" einlassen kann - und anstatt vergeblich darauf zu warten, endlich die Meisterwerkhaftigkeit des Albums zu entdecken, hat man viel mehr Zeit, den Wolken beim Vorbeiziehen zuzugucken.
Trackliste: 01. Daylight 02. Odd 03. What Happened 04. Cascade 05. Bleed 06. Hummmingbirds 07. Promise Me 08. Id Kid 09. Frau Troffea 10. Suns 11. Galileo Galilei
Schon wieder Weihnachten? Nein, aber Geschenke gibt's trotzdem: Mayer Hawthorne beschert uns mit "Impressions" eine EP, in der sechs Cover-Tracks verpackt sind. Um das Geschenkpapier aufzureißen, bitte dem Link folgen.
01. The Isley Brothers – Work To Do 02. Chromeo – Don’t Turn The Lights On 03. The Festivals – You’ve Got The Makings Of A Lover 04. Steve Salazar – Fantasy Girl 05. Jon Brion – Little Person 06. ELO – Mr. Blue Sky (Recorded at Dour Festival)
Mehr Infos zu den einzelnen Songs gibt's hier. via
8in8 - Acht Songs in acht Stunden. Das war zumindest der Masterplan, als sich Amanda Palmer (Dresden Dolls) plus bessere Hälfte, Ben Folds und Damian Kulash (OkGo) kürzlich in einem Studio in Boston verabredeten.
Geworden sind es letztendlich 'nur' sechs - und dafür, dass sich die durchschnittliche Entstehungszeit pro Lied auf lediglich 1 Stunde und 20 Minuten beläuft, ist das Ergebnis gar nicht mal un-hörenswert. Wer möchte, kann den Quickie namens "Nighty Night" hier inspizieren.
Nicht nur hörens- sondern auch sehr sehenswert ist das Promo-Video zum Titel "One Tiny Thing", das in die OkGo-typische Stop-Motion-Klamotte gesteckt wurde. Vorhang auf für ein Paar Holzbeine auf Entdeckungsreise:
Was könnte besser von der Arbeit und einem Karteikarten-Stapel zum Thema Marketingkonzeption ablenken? Richtig, ein bisschen hipper, elektrolastiger Pop, gefertigt von der bezaubernden Nanna Øland Fabricius aka. Oh Land. Eigentlich wollte die Dänin ja Ballett-Tänzerin werden. Gut, dass sie es sich dann doch noch anders überlegt hat:
1. Mai 2011 – Auf Krawall gebürstet oder nachmittägliches Multikulti-Flair beim Kreuzberger Myfest? Die Wahl fiel leicht und das Messer blieb da wo es hingehört (in meiner gut sortierten Küchenschublade). Stattdessen habe ich mich in einen ganz anderen Kampf gewagt: nämlich in den, mit meiner Magenkapazität. Aber hey - mit vollem Bauch lässt sich, wie man weiß, auch mehr Caipirinha schlürfen.
Am allerbesten schmeckt's aber immer noch mit einer extragroßen Portion musikalischer Gewürzmische. Davon holt das Myfest ja sowieso immer genug aus dem Vorratsschränkchen. Ich würde fast wagen zu behaupten, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Liebe geht zwar bekanntlich durch den Magen, in Form von guter Musik aber eben auch in's Ohr.
Bereits in Vorfreude auf den Karneval der Kulturen, anbei ein bisschen was frühlingshaftes - ein Lied (nicht nur) für Spatzen:
"It’s classic Portugal. The Man – upbeat, contrasting lyrics, simple guitar beats and thought-provoking lyrics. [...] slowly building in sound that makes it feel as if you’re watching the sun come out."
Weiblicher Justin Bieber oder einfach nur Fremdschämen? Obwohl - das eine schließt das andere ja auch nicht unbedingt aus. Zumindest ist das Video zu Rebecca Blacks "Friday" zur Zeit wohl das meistgeklickte in der gesamten YouTubeSphäre. Beachtliche 99.814.223 Aufrufe seit Februar – davon träumen sicher sogar Justin und sein "Baby".
Ob gut oder böse – darüber scheiden sich die Geister. Den zahlreichen Amateur-Parodien und Lästerschriften, die im Web kursieren zufolge, sinkt die Waage eher gen Letzteres. Da wird "Friday" schnell mal in "Fried Egg" umgetextet.
Ehrlichgesagt: für jemanden, der gerade erst die feste Zahnspange rausbekommen hat, hat die gute Rebecca eindeutig zu tief in den Schminktiegel gegriffen – und anstatt sich den Kopf zu zerbrechen, ob man im von Papi geliehenen Cabrio vorne oder hinten Platz nehmen möchte, solltest sie sich lieber an die Hausaufgaben setzen. Denn auf ihren großen Durchbruch im Musikbusiness würde ich mein Popöchen nicht unbedingt verwetten. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist der Großteil aller eher belustigenden Netz-Hypes eben nur von kurzer Dauer. Die Money Boys dieser Welt lassen grüßen. Und falls auch der Hausaufgaben-Tipp nichts mehr helfen sollte: vielleicht klappt es dafür mit einer Karrieren als wandelnder Kalender – sich zu erinnern, dass vor Freitag der Donnerstag kommt und danach der Samstag, dicht gefolgt vom Sonntag, ist ja zumindest auch schon mal irgendeine Leistung.
Keine Sorge! Dank Selbstversuch kann ich versichern: der Titel ist nicht Programm. Mein Gebiss war auch heute Morgen noch vollzählig - trotz erstmaligem Abspielen am gestrigen Abend. Es besteht höchstens die Chance, dass euch während des Hörens die Ohren abfallen - im positiven Sinne natürlich. Das neue Album "Burst Apart" ist bereits das zweite und erscheint am 10. Mai via Frenchkiss. Mehr Info und Musik gibt's hier: Website//Myspace
Dass ich bei meinem bislang einzigen Versuch einen Tennisschläger zu schwingen kläglichst versagt habe, soll nicht daran hindern, dieses durchaus schöne Video weiterzuverbreiten. Fernweh inklusive.
Falls sich jemand der gestern Abend im ausverkauften Astra-Kulturhaus Anwesenden noch nicht recht sicher war, was genau hinter dem Wort "Kleinmädchenschema" steckt, dem sollte ein Licht aufgehen. Denn Sarah Blasko wirkt auf der Bühne wie eine zum Leben erwachte Porzellanpuppe, die soeben aus einer Vitrine geklettert ist. In ihrem hochgeschlossenen Kleid im Stile eines längst vergangenen Jahrhunderts entführt die Australierin in eine Stimmung, die nach Zuckerwatte duftet. Es hätte wohl keinen der Anwesenden gewundert, wäre plötzlich ein Schwarm pastellfarbener Schmetterlinge durch den Konzertsaal geflattert. Große Showeinlagen blieben allerdings aus. Bewegung gab es auf der Bühne lediglich, als Blasko an's Keyboard wechselte oder ihre Ukulele hervorholte. Ihrer stilistisch irgendwo zwischen Regina Spektor und Sara Bareilles verortbaren Musik, die kaum der emotionsgetränkten Gefühlsschiene entgleist, hätten Spezialeffekte auch kaum gestanden.
Der eigentliche Star des Abends ließ allürenkonform auf sich warten – was einem zumindest die Zeit gab, die vielen umstehenden Lykke Li Doubles mit Dutt oder zerwühltem Mittlerscheitel-Schnitt zu zählen. Schon das Intro war eher nichts für lichtshowscheue Epilepsiegefährdete und Menschen mit bassempfindlichem Herzschrittmacher. Als die geheimnisvolle Schwedin dann endlich hinter den schwarzen Vorhängen hervorschwebte, kredenzte sie über eine Stunde lang gehaltvollen, psychodelischen Elektro-Pop aus besten Zutaten. Der schwarze XXL-Mantel flattert dabei im Luftzug der Windmaschine konstant um die in einem hautengen Ganzkörperbody verpackten, schmalen Hüften. So schnell wie sie erschienen war, verschwand Lykke Li nach drei Zugaben wieder von der Bühne – anders hätte man es von der kühlen Schwedin, deren Karriere mit selbstgeschriebenen Songs auf der eigenen Myspace-Seite begann, wohl auch kaum erwartet. Bilder vom Konzert gibt's hier.
"Das Musikvideo ist ein Medium, das zu oft eine nicht-existente Geschichte durch süffige Bilder, High Resolution und 120 Schnitte pro Minute kaschiert." Wie sich unschwer erkennen lässt, verzichten And Her Name Is Violet in ihrem Video zu "Moondance" auf Genanntes: Nichts mit HD, Special-Effects oder Explosionsgefahr. Das liegt aber vielleicht auch einfach nur daran, dass das Ganze mit einer iPhone-Kamera aufgenommen wurde. Trotzdem versprüht der amateurhaft und längst veraltet wirkende Handkamera-Look seinen ganz eigenen Charme; und davon abgesehen, braucht sich der Song selbst, anders als die Protagonistin in besagtem Clip, kaum hinterm Baum zu verstecken.
Achja – und eine Story existiert in diesem Fall natürlich auch: "And Her Name Is Violet folgen in dieser Geschichte einem namenlosen Mädchen, das früh abends loszieht und sich auf einen Tanz mit dem Mondlicht freut. Denn das Mädchen weiß: Wenn die Sonne blendet, zeigt der Mond, wo's langgeht. Allerdings gilt das auch für die zwei verliebten Junggesellen, die ihr auf den Fersen sind."
Da Musik-Machen nicht zwangsläufig bedeutet auch Musiker zu sein, ist man bei vielen Schülerbands schon fast ein wenig erleichtert, dass der elterliche Keller meist die größte Bühne bleibt, auf der besagte Schrammel-Gruppierungen jemals zuhause waren.
Doch zum Glück gibt es auch jene Pennäler-Formationen, deren andauernder Höhenflug mit dem ersten Platz bei einem schuleigenen Bandcontest im Jahr 2005 beginnt, die schon nach kurzer Zeit zum zu Recht gehypten Internetphänomen werden und daraufhin sogar die Arctic Monkeys und Kaiser Chiefs auf Tour begleiten dürfen. Wer wissen möchte, wie das im Detail funktioniert, der sollte mal bei dem australischen Elektro-Pop-New-Wave-Quintett Operator Please durchklingeln, denn deren steile Karriere verlief in besagter Abfolge.
Nachdem sich die fünf Teenager mit selbstproduzierten Songs eine stetig wachsende Fangemeinde erspielten, dauerte es nicht lange und die Single "Just A Song About Ping Pong" kletterte bis auf den zwölften Platz der australischen Charts. "Catapult" ist die neuste Auskopplung aus ihrem aktuellen, zweiten Studioalbum "Gloves".
Wie backt man sich einen gelungenen Mash-up Song, der nicht nach Geschmacksverirrung klingt? Nichts leichter als das!
Man nehme eine ordentliche Portion filmgeschichtlichen Glitzertrashs, mische diesen mit einer großzügigen Menge an tanzbarem australischem Popo-Wackel-Rock'n'Roll und füge eine Prise Timing hinzu. Ofen auf 200°C und heraus kommt eine ohrwurmtaugliche Mische, die statt nach Freakshow vielmehr nach kollektivem Freak-Out riecht.
smash - R U Gonna Be My T.V? (Rocky Horror Picture Show VS Jet) Den Song findet ihr HIER.
Dienstagvormittag: eigentlich habe ich frei, die Sonne scheint und ich hätte große Lust meine neuen Schuhe spazieren zu führen. Aber leider muss ich unzählige WG-Zimmer-Anfragen bearbeiten. Zur Ablenkung von den vielen verrückten Interessentenmails, die ich zwischendurch so lesen muss, gibt es das neue Video zu Cee-Lo Greens "Bodies" aus seinem aktuellen Album "The Lady Killer".
Produced by Salaam Remi Directed by Mikael Columbu Special Appearances: Kerry Washington, Janelle Monae & Karl Lagerfeld.
Wer es noch nicht gesehen hat: auch für die Performance seines Songs "Forget You" bei den Grammys am vergangenen Sonntag hat sich the Soul-Machine Unterstützung besorgt. Vielleicht lag es ja auch am leicht geschmacksverirrten Bühnenoutfit, dass sich "Forget You" in den Kategorien Record/Song of the Year dem Titel "Need You Now" (Lady Antebellum) geschlagen geben musste.
Der Zeitpunkt an dem man endgültig feststellt, dass die viel zu tiefen Außentemperaturen schon viel zu lange andauern, ist der, an dem man zum ersten Mal nach Monaten einen Vogel in den Bäumen singen hört – oder man stößt alternativ (wie in meinem Fall) auf die neue Single des Duos The Submarines.
Beginnt "Birds" zunächst mit leisem Gezwitscher und gibt einem das Gefühl noch einsam durch den verlassenen Wald zu streifen, nimmt Blake Hazard den Hörer schon nach wenigen Sekunden an die Hand und dirigiert ihn mit ihrer voluminösen Stimme raus aus der Verlorenheit und immer geradezu in Richtung emotionsgeladene Indie-Pop Lichtung.
Selbst wer mit dem Bandnamen nicht auf Anhieb etwas anfangen kann, wird den Sound des Paares aus L.A. vielleicht noch durch die Fernsehwerbung kennen – der Song "You, Me and the Bourgeoisie" aus dem Vorgängeralbum "Honeysuckle Weeks" war musikalische Untermalung für eine vergangene iPhone Werbekampagne.
"After what feels like a trillion-year voyage at sea, we are back! And we’re thrilled to say we have a brand new record to share with you." Die neue Single "Birds" ist Vorbote des bereits dritten Studioalbums "Love Notes/Letter Bombs", das am 5. April erscheint.
Trackliste: 01. Shoelaces 02. Fire 03. Ivaloo 04. The Sun Shines At Night 05. Birds 06. Tigers 07. Where You Are 08. Plans 09. A Satellite, Stars and An Ocean Behind You 10. Anymore
"Master Of Art is a tinge of Joanna Newsom minus the harp, Kate Nash if Kate Nash was cool - and hell, let's even throw some Jewel in there circa those years she lived in the truck."
"A song about the discovery of music on late night radio." Directed by Peter Gray
Gruff Rhys neues Album "Hotel Shampoo" gibt‘s übrigens ab Montag käuflich zu erwerben. Welch schönes Valentinstags-Geschenk! Freunde exzessiver Sammelleidenschaften sollten sich auch das nachfolgende Video ansehen. Der Name ist nämlich absolut Programm:
Dass ich Anajo seit mehreren Jahren kenne, mag und sich ihr Album "Hallo, wer kennt hier eigentlich wen?" (2007/Tapete Records) seitdem hartnäckig in meiner MP3-Playliste hält, habe ich ganz alleine meinem früheren Nachbarn zu verdanken, der mich eine (nennen wir es mal) "langfristige Sicherheitskopie" des besagten Langspielers erstellen ließ. Das war damals – heute kann man sich auf das bereits dritte Studioalbum der drei Augsburger freuen, das passenderweise den Namen "Drei" trägt und ab nächsten Freitag in den Läden steht. Die erste Auskopplung "Mädchenmusik", die als eine Art Parodie auf das eigene Seicht-Pop Image verstanden werden kann, lässt erahnen, dass das Trio auch für ihr neustes Werk wieder tief in die lyrische Konfetti-Kiste gegriffen hat. Wer sich also von bunten Gute-Laune-Pop-Schnipseln berieseln lassen will, sollte sich den Titel schleunigst hier herunterladen. (Rechtsklick - Ziel speichern unter.)
Nun bleibt es abzuwarten, ob aus der "Drei" vielleicht sogar eine Nummer 1 wird. Ich werde auf jeden Fall meinen Teil dazu beitragen und mir dieses Mal, statt "Sicherheitskopie", ganz brav ein physisches Exemplar der Platte zulegen.
Anajo live gibt's unter anderem hier: 02.03. Frankfurt - Das Bett 03.03. Essen - Grend 04.03. Hamburg - Knust 05.03. Bremen - Lagerhaus 06.03. Köln - Subway 09.03. Hannover - Faust 10.03. Göttingen - Nörgelbuff 11.03. Magdeburg - Projekt 7 12.03. Berlin - Festsaal Kreuzberg 13.03. Leipzig - Ilses Erika 16.03. Nürnberg - Club Stereo 17.03. Bamberg - Morph Club 18.03. Augsburg - Ostwerk 19.03. Traunstein - Metro 24.03. Ingolstadt - Paradox 25.03. Freiburg - Waldsee 26.03. München - Backstage
Nachdem sich Multitalent Beck und Rap-Legende Mike D (Beastie Boys) bereits erfolgreich an einem Remix von Lykke Li's "Get Some" versucht haben, bescherte uns TV-on-the-Radio-Urgestein Dave Sitek vor einigen Tagen eine Neuinterpretation ihres Tracks "I Follow Rivers":
Dass aus exkrementähnlichen Erzeugnissen der Medienwelt oftmals Gold gemacht wird, wissen wir nicht erst seit dem Dschungelcamp, One Night in Paris oder Alexander Marcus. Trotzdem – die Sinnfreiheit besaß noch nie ein Vetorecht in Sachen Existenzberechtigung. Das ist wohl auch der einzige Grund, wieso der Möchtegern-Hip-Floper (pardon) Hip-Hopper Money Boy mit seinem Meisterwerk "Dreh den Swag auf" aktuell den ersten Platz der inoffiziellen Trash-Charts anführt.
Wer hätte gedacht, dass der "Boy der am Block chillt" in irgendeiner Form jemals hier Erwähnung finden würde – ich wohl am wenigsten. Doch folgende Neuinterpretation der vier Indie-Rocker von Untertagen musste definitiv weiterverbreitet werden:
Zugegeben - ein koffeinfreies Lebenszeichen von mir zu geben, war bereits überfällig. Dass ich hier schon länger keinen Ersatzkaffee mehr serviert habe, liegt weniger daran, dass ich kein musikalisches Getreidepulver vorrätig hätte, sondern vielmehr habe ich das Problem, dass ich kaum Zeit finde, Besagtes brühwarm zuzubereiten und aufzutischen.
Aus dieser Not heraus ist mir soeben die Idee für eine neue Rubrik gekommen, die ich kurzum auf den bezeichnenden Namen "Ablenkungsmanöver" getauft habe und in der sich zukünftig alles sammeln wird, was der stressbedingten Zerstreuung und klammheimlichen Arbeitsverweigerung dient – und womit könnte man sich besser von einer bevorstehenden Medienmarketing-Klausur ablenken, als mit tiefenentspannendem, experimentellem Afro-Pop aus Kalifornien:
"Es ist gar nicht so einfach, den Sound von Berlin zu definieren."
Stimmt – obwohl bei diesem ARTE Beitrag über die Berliner Musikszene meiner Meinung nach die ein oder andere Stilrichtung, sowie Location fehlt, konnte zumindest die berühmt-berüchtigte und einzigartige Atmosphäre der Stadt recht authentisch mit der Kamera eingefangen werden. Eine Empfehlung für alle Nicht-Berliner, die die Gefahr in Kauf nehmen können, dass sie sich nach diesem Video unverzüglich ein Ticket nach Berlin kaufen müssen - sowie für alle Hauptstädter, die es (wie ich) kaum erwarten können, dass die Temperaturen endlich wieder steigen und man nach einer zu langen Partynacht die Füße in die Spree tauchen kann, während man der Stadt beim Erwachen zuschaut.
Anmerkung: Das Video ist leider nicht mehr lange verfügbar - d.h. jetzt oder nie! Nachtrag: Der Beitrag war nur 7 Tage lang aufrufbar.
"If you aren't a speaker of the language, the electro pop sounds too fun to be comparing, ahem, men parts to potatoes, but that's what makes Yelle so great - ability to draw the uncanny in their lyrics without detracting from danceability. "Safari Disco Club" is about just that - a place for the the giraffes and elephants to get their groove on." - via
Liebhaber(innen) des deutschsprachigen Films wissen: Wer hier hollywoodesken Explosionsmomenten oder budgetsprengenden Special Effects entgegenfiebert, der wartet meist vergebens. Genau wie ihr audiovisuelles Pendant, verzichtet auch die deutschsprachige (Pop-)Musik in der Regel auf tösenden Trommelwirbellärm und alles vereinnahmende Basslastigkeit.
Gottseidank - denn es geht viel mehr um das Zwischen-den-Zeilen-Hören. Eben um den leisen Unterton, der sich erst durch das Aufspüren der in ihm eingeschlossenen Emotionen zu großer Musik entfalten kann. Worte bleiben kein notwendiges Beiwerk, um ein Stück von ähnlich Klingendem unterscheidbar zu machen. Sie beweisen sich als lyrische Untermalung, die einer einzigartigen Melodie erst den finalen Anstrich verpasst - denn nur durch das Zusammenspiel von Text und Ton lässt sich ein musikalisches Kunstwerk pinseln.
Hält man sich an diese, von mir aufgestellten Voraussetzungen für gelungene deutschsprachige Songs, so lässt sich zu Teilen auch das neue Album "mob" des gleichnamigen Quartetts aus Wien, ohne zu zögern in genannte Kategorie einordnen. Wer das Debütalbum "Mich kriegt ihr nicht" kennt und mag, wird sich, trotz musikalischer Weiterentwicklung, sicher auch mit dem Neuling anfreunden können. Mal schwermütig, mal leichtfüßig, beweisen die vier erneut, dass sich ein Gefühl eben immer noch am besten durch Musik ausdrücken lässt. Wer den Versuch wagen will, sich von der Band auf eine Reise in die Feinfühligkeit der deutschen Sprache entführen zu lassen, der sollte schleunigst die Koffer packen und gemeinsam mit den vier Wienern die Tonleitern in Richtung mob'scher Mikrokosmos hinaufklettern.
Tracklist: 1. Ich bin leicht (Empfehlung) 2. Lass uns hier verschwinden (Empfehlung) 3. Hinter den Mauern 4. Hundeleben 5. Nichts als Luft 6. Stein im Mosaik 7. Ich träume auch so 8. Bis einer weint 9. Schäbiges Lokal 10. Es tut weh und es ist gut (Empfehlung)
Wer mit den Begriffen Old-School R&B oder Neo-Soul bisher nicht viel anfangen konnte, der wird an dieser Stelle hoffentlich feststellen müssen, dass dies nicht nur eine Bildungs-, sondern insbesondere eine Bestandslücke in der eigenen Musiksammlung darstellt.
Was mich dazu bringt, an dieser Stelle solch eine Behauptung aufzustellen, ist die Bekanntmachung, dass der (im wahrsten Sinne) ausgezeichnete Raphael Saadiq Anfang März mit "Stone Rollin'" sein bereits fünftes Studioalbum veröffentlicht - seit heute gibt es ein Video zur ersten Auskopplung namens "Radio" zu sehen. Ob das musikalische Multitalent mit dem neuen Werk an die Chart- und Grammy-Erfolge seines vorhergehenden Albums "The Way I See It" (2008) anknüpfen kann, wird sich zeigen.
Der aus Kalifornien stammende Sänger, Songschreiber und Produzent beschreibt seinen neuen Langspieler selbst folgendermaßen: "Both the attraction and reaction to my music from my listeners has giving me all that I need to continue pushing the envelope and making music that wakes and rocks the soul of many, Its Ready, I'm Ready, and I know the world is Ready, Lets all go Stone Rollin."
"Stone Rollin'" erscheint am 22. März über Columbia Records, die Single "Radio" gibt’s ab Dienstag bei iTunes zu kaufen.
Album Tracklist: 1. Heart Attack 2. Go To Hell 3. Radio 4. Over You 5. Stone Rollin' 6. Day Dreams 7. Moving Down The Line 8. Just Don’t 9. Good Man 10. The Answer
Ich weiß noch ganz genau, dass ich bereits vor einiger Zeit einen super Vorsatz für 2011 gefasst hatte - zu dumm nur, dass mir jener Geistesblitz zum Jahreswechsel irgendwie nicht mehr so recht einfallen wollte. Das hatte also zur Folge, dass ich mir um kurz vor null spontan eine neue Absicht überlegt habe, die, wie ich finde, eigentlich auch nicht schlecht geworden ist - und zwar, gute Vorsätze für 2012 rechtzeitig aufzuschreiben!
Nachträglich hinzu kam, in Zukunft wieder regelmäßig(er) zu schreiben. Ich bin wahrscheinlich auch so ziemlich die einzige Musikbloggerin im ganzen www, die es verpasst hat, die Wahl der liebsten LPs und Songs des abgelaufenen Jahres zu dokumentieren - es besteht allerdings noch ein Funken Hoffnung, dass besagte Informationen in Kürze nachgereicht werden. Solange gibt’s ein sehr gelungenes Video zu "Basic Space" von the xx, dessen (fast) gleichnamiges Album "xx" zu meinen Favoriten des bereits vorletzten Kalenderjahres gehört. Entstanden ist das ganze im Rahmen der "Surveillance"-Serie von Pitchfork TV, bei der verschiedene Live-Performances durch die simulierte Überwachungskamera gefiltert werden: