Sonntag, 1. August 2010

Und täglich grüßt das Murmeltier

„Du kommst mir irgendwie bekannt vor!“

Nein, das ist nicht mein Vorschlag für den einfallslosesten Anmachspruch, den sich die männliche Hälfte der Weltbevölkerung jemals ausgedacht hat. Obwohl dieser, ohne Zweifel, große Chancen auf den Siegertitel hätte.

Es geht vielmehr um ein Phänomen, das laut Hirnforschung 97% aller Menschen bereits erlebt haben sollen: ein Déjà-vu.
Man hat das Gefühl, dass einem der Moment, in dem man steckt, irgendwie bekannt vorkommt.

Während manch einer das vielleicht mit einem früheren Erdenleben erklärt, ist sich die Medizin bis heute noch nicht ganz einig darüber, wie so ein irritierender Moment überhaupt zustande kommt.
Eins steht jedoch so gut wie fest: es soll etwas mit der zeitversetzten Verarbeitung von Informationen beider Hirnhälften zu tun haben.
So weit so gut – haben wir wieder alle was gelernt.

So eine Art Déjà-vu Erlebnis hat man ja auch gerne mal, wenn es darum geht, sich in neue Songs einzuhören – irgendwie kommt einem manchmal der ein oder andere Achter bekannt vor.
Im Falle, dass man seinen Gehörgang mit Bushido Tracks malträtiert, kann das daran liegen, dass die Hälfte einfach schlecht gemopst ist.
Aber auch sonst ist das ja irgendwie kein Wunder. Bei der Sintflut an neuen Tonfolgen, mit denen uns die mehr oder weniger begabten Musikschaffenden dieser Welt bereichern, kann es schonmal Ähnlichkeiten geben.

Erst gestern hatte auch ich wieder so ein Kennste-doch-Erlebnis, als ich mir nochmal das Video zu Janelle Monae‘s Tightrope angeguckt hab.
Vielleicht lag’s an der ungewöhnlichen Vogelnest-Frisur, denn auf einmal kam mir das Bild von silbernen Doc Martens in den Kopf. Der Datenkrake Google sei Dank, war das Video, an das ich dachte, auch schnell gefunden – und Noisette ist seit dem wieder auf meiner Favoriten-Playliste.


Noisette - Never Forget You




Janelle Monae - Tightrope (ft. Big Boi)


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