Montag, 6. September 2010

Musikcocktail für die Seele

Handlung und logische Abfolge der Erzählstränge? Ja.
Schauplätze und Szenenbild? In der Regel schon.
Besetzung und deren schauspielerisches Talent? Sowieso!

Die Filmmusik?
Auf die achtet man oft nur nebenbei bis gar nicht.

Schade eigentlich, denn oftmals ist die Zusammenstellung der Musik fast so gut wie der Film selber.
Und: dass die musikalische Untermalung bereits die halbe Miete ist, wenn es um den Stimmungsaufbau einer Filmszene geht, weiß man nicht erst seit Hitchcock's Psycho und der berühmten Mord-in-der-Moteldusche-Szene.

Mehr als positiv überrascht war ich von der Songauswahl für die Heimatkomödie Soul Kitchen, deren über 20 Exemplare, die meine Videothek ihr Eigen nennen darf, gestern zur Abwechslung mal nicht vollständig entliehen waren.

Viel „Seele“ steckt in Fatih Akin’s Liebeserklärung an Hamburg nicht nur im Titel und in der Handlung, sondern natürlich auch in der Musik selber, sowie in deren Abstimmung auf das Geschehen.
Von Ruth Brown, über Curtis Mayfield und Louis Armstrong, bis hin zu Shantel und Locomondo – die Auswahl kann sich auf jeden Fall hören lassen.
Dabei gelingt es Soul Kitchen, dass, neben den Klassikern der Soulgeschichte, unter anderem auch hanseatische Heimatklänge von Hans Albers oder Jan Delay die Darsteller zum Tänzchen bitten.
Der musikalische Cocktail, den uns Fatih Akin an der Soul-Kitchen-Theke gemixt hat, schmeckt auf jeden Fall nach einer gelungenen Mischung.






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