Samstag, 10. Juli 2010

"Bella ciao, bella ciao, bella ciao-ciao-ciao"

Ich hab's einfach mal genauso gemacht, wie es uns Tegan&Sara bereits geträllert haben:
"I took the train back, back to where I came from - I took it all alone, it's been so long I know". Was soviel bedeutet wie: dass ich mal für ein paar Tage aus Berlin abgehauen bin - wieder mal in die Heimat, in's schöne Rheinland. Byebye Berlin.

Wer kennt sie nicht, diese unglaublich altklugen Sprichwörter, die einem immer vorgehalten werden, wenn man sie am wenigsten hören will - obwohl man natürlich weiß, dass ein Funken Wahrheit in ihnen steckt.
"Das geht direkt auf die Hüften", "was du heute kannst besorgen..." und natürlich: "vor Problemen soll man nicht weglaufen".
Aber wieso eigentlich - denn manchmal ist Weglaufen eben genau das Richtige, auch wenn sich Probleme davon leider nicht in Luft auflösen. Selbst, wenn Schwierigkeiten immer noch um einen herum schwirren, obwohl man 600km gen Westen gefahren ist - zumindest hat man das Gefühl, mal für kurze Zeit alles hinter sich zu lassen.

Das Wegrennen ansich wird in der Musik oftmals genauso gerne thematisiert, wie zusammengeflickte Herzen, der Umgang mit gesetzeswidrigen Substanzen aller Art, oder längst vergangene Liebschaften.
Egal, ob - wie bei Staind's "Run away" - man versucht, dem eigenen Gefühlstod davonzulaufen, wie die Wombats in "moving to New York" gleich die Koffer packen will, um für immer Adios zu sagen, oder die große Liebe bereits aus der Tür ist, bevor man die Chance hatte, sich zu verabschieden (wie in "Big Yellow Taxi" von Counting Crows). Keiner von den Beteiligten hat wohl auf "vor Problemen soll man nicht weglaufen" gehört.

Auch, wenn ich mich noch in fast der gleichen Situation befinde, wenn ich in mein geliebtes Berlin zurückfahre - irgendwie sieht die Welt mit einem gewissen zeitlichen Abstand doch immer ein bisschen anders aus.
Und mit dem Sprichwort "lass über die Sache einfach mal Gras wachsen", kann ich durchaus leben...

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