Freitag, 16. Juli 2010

"Jetzt hab ich aber Angst"?

Wenn wir es schon nicht schaffen, den Konsumenten durch den Hammer des Gesetzes von seinem illegalen Handeln abzubringen, sollten wir wenigstens versuchen, den Missetätern mal gehörig ins Gewissen zu reden
So, oder so ähnlich, wird die Musikindustrie wahrscheinlich versucht haben, das Konzept ihrer Kampagnen gegen illegales Downloaden aus dem Netz, zu begründen.

Seitdem das nicht wirklich legale Herunterladen von Musik Überhand, in Bezug auf die Beschaffung genommen hat, hat die Musikindustrie, ebenso wie andere Medienbranchen, ja schon des Öfteren versucht, mithilfe von Anti-Piraterie-Offensiven, den Herunterladenden von seinem Handeln abzubringen.
Mit Androhung von Gefängnisstrafen und ähnlichen Konsequenzen, versucht die Medienindustrie bereits länger, Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Der Erfolg dieser Strategien - wenn ihr mich fragt: eher mäßig.

Wie das Web-Magazin 20 Minuten Online vor kurzem berichtete, ging die chinesische Musikzeitschrift RE:SPECT beispielsweise so weit, eine eigene Plattform (freemusichk.com) aufzusetzen.
Dem Nutzer wird suggeriert, er könne hier kostenlos, aber natürlich illegal, Musiktitel herunterladen. Jedoch, anstatt, dass der Download beim Anklicken beginnt, wird dem Künstler auf dem Cover leider die Birne weggepustet –
per Schusswaffe, oder auch gerne mithilfe einer handelsüblichen Handgranate.
„Let the music live on – stop illegal downloads“
so lautet der dazugehörige Slogan.
Ob die Musikindustrie selber hinter dieser Aktion steht, ist nicht klar. Da die Namen der Künstler, sowie die Alben-Cover leicht verändert sind, kann dies bezweifelt werden.
Kommentaren in Foren und Blogs zufolge, trägt diese Kampagne jedoch bei vielen eher zur Belustigung, als zur Abschreckung bei.


Bild: torrentfreak.com

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